Advent und Weihnachten, JA oder NEIN?
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Mein diesjähriges Adventsgesteck, nur Kerzen mit Batterien

 

Heute las ich einen Artikel, der lautete ungefähr so:

24 Gründe, warum ich Weihnachten nicht mag...

Und was da alles als negativ angeführt wurde, frühe Dunkelheit, Weihnachtsgedudel,

Geschenke, Lebkuchen, Feiern, zuviel Essen und vieles mehr!

 

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Kugelkranz und Miniatur Landschaft "Christbaum"

 

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Stoffmalerei, Tischdecke und Tischband

 

Als ich jünger war, so um die 20, hasste ich das alles auch, beginnend mit dem grauen November.

Ich lebte in den 70er Jahren in München, die Stadt war für mich kalt, unpersönlich, grau, nur in

den Geschäften war viel Weihnachten, allerdings, das Geld fehlte mir damals, um etwas davon zu kaufen.

Die Kälte, das Grau, Nebel, Feuchte, dann der Vorweihnachtsstress samt allem, was damit zusammenhing.

Am heiligen Abend wurde im Wintersportort Ötz bis 16 Uhr gearbeitet. 

Aber irgendwann hat sich die Meinung bei mir geändert, mag sein, als ich zu Malen begann.

Da erschien mir die Natur schön, wunderschöne blaugraue Motive, mit braungrauen und dunkelroten oder

vioeletten Farbakzenten.

Besonders wenn Schnee dazu kam. Aber da war ich bereits 40.

 

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Adventszeit, hintere Seite vom Koglberg (rechts Lichtenberg), eine wunderschöne Szenerie

 

Das mit Weihnachten hat sich auch gegeben, weil dann ein Kind im Hause war, da wurden Tage

gezählt, erwartet, wie der des Nikolauses und dann Weihnachten. Man hatte weniger Zeit sich um all das

Negative zu kümmern, war froh, es überhaupt bis zum 24. unter den Hut zu bringen.

 

 

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Meine damals selbst bemalten Kugeln

 

Der Adventskranz war auch wichtig, half er doch irgendwie, die lange Zeit der

Warterei zu verkürzen.

Als ich noch arbeitete, da war natürlich der Stress hoch, bis man alles beisammen hatte.

 

Irgendwann, vor ungefähr 15 Jahren, begannen mich Radiosendungen zu nerven, es gibt 

da einen Rythmus, in jedem Programm, aber im Prinzip war und ist es immer das Gleiche,

dazwischen die nervige Werbung. Hippe Musik X-Mal am Tag, ich konnte es nicht mehr hören,

wie das Beste aus den 80er, 90er und was weiß ich noch!

 

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Eine bemalte Kugel aus der weissen Serie

 

Ich gewöhnte mir Radio vollkommen ab, es gibt nur mehr eins für Notfälle.

Das heisst auch, es gibt keine Berieselung von Weihnachstmusik, keine unliebsamen Töne mehr,

ich höre nur das, wann und was ich selber hören möchte.

 

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Jedes Jahr, ein kleiner Christbaum

 

Das Kind wurde groß, es zog aus.

Für mich kam die Rentenzeit, dass ist, wo wir Pensionisten angeblich nie Zeit haben!

Da ich selten mit dem Strom schwimme, beschloss ich von Beginn an, ich habe und werde Zeit haben!

Zeit zu warten, Zeit für alles, das funktioniert auch gut, außer ich muss gewisse Dinge erledigen.

 

 Am 25. Dezember war für mich jedes Jahr Weihnachten vorbei, da hätte ich den Baum am liebsten

rausgeschmissen, deshalb stellte ich diesen die letzten Jahre immer schon um den 10. Dezember auf,

so hatte ich selbst einigeTage Freude am Baum.

Das Schmücken, es geht ja noch, aber dann später, das Wegräumen, das mag ich absolut nicht!

Darum schmückte ich allgemein nur mehr wenig. Früher band ich Kränze, hatte alles voll mit Kerzen,

Laternen, Engeln und Tannengrün.

In jedem Eck, am Balkon, an der Haustüre, an den Fenstern, überall

fand man Glitzer und Zweige.

 

 

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 Ja, ich gehörte auch zu den verrückten Frauen, möglichst viele Sorten zu backen!

 

Muss man wirklich immer Kekse backen? Ich machte es lange und gerne, obwohl es doch zuletzt

eine ziemliche Plackerei war, Fazit: die Enkel und andere freuten sich drauf, ich mich auch, die

Kilos wuchsen zudem merkbar, zumindest bei mir.

Letztes Jahr und heuer backe ich nicht - Lebkuchen ausgenommen, die mag ich selbst.

Es ist mir zuviel.

Die Kekse fehlen mir nicht.

 

Letztes Jahr gab es bei mir, bzw. uns, kein Weihnachten!

 

Da ich keine Kerzen mehr anzünden darf, weil ich teilweise sehr vergesslich geworden bin -

es stimmt leider! -

nervte mich die ständige Ermahnung, "Du zündest uns noch das Haus an!" und so ähnlich,

wurde ich sauer und dann stur. 

Es gab tatsächlich keine Kerze,

keinen Zweig,

keinen Kranz,

keinen Christbaum und natürlich keine Geschenke - die Enkel ausgenommen.

Es fiel mir nicht schwer, war aber sehr seltsam, das hatte ich auch nur einmal erlebt, so mit 23.

Am Hl. Abend bekam ich ein wiederkehrendes Fieber, konnte nichts dafür,

lag daher im Bett.

Doch meinem Partner dürfte es ganz ohne alles nicht so gut gefallen haben, gesagt

hat er es mir erst vor Kurzem.

Irgendwie war das schon sehr komisch, so gar nichts, kein besonderes Essen, nur im TV erinnerte uns eine

Weihnachtssendung nach der anderen, dass ein Fest anstand,

allerdings, nach dem 24. Dezember musste ich überhaupt nichts wegräumen!

 

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                  Mein diesjähriger Adventskranzersatz, mit nicht brennbarer Kerze!

 

Heuer passt es wieder, ich schmückte aber trotzdem nur wenig, es wird auch ein kleiner

Christbaum aufgestellt, damit es etwas feierlich wird.

Leider lernte ich es nie, Weihnachten zu zelebrieren, wir sangen kaum, man kam einfach

zusammen, aß und trank, beobachtete die Kinder beim Öffnen ihrer Geschenke.

 

Aber ich wünsche Ihnen allen einen bezaubernden, ruhigen, und erfreulichen

Advent samt schönen Christfest!

 

            p1080193

 

 

 

 

 

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